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MLM Kritik Teil 2 - Networker


Die folgenden drei Kritikpunkte, die häufig im Zusammenhang mit Network Marketing genannt werden, sind für zukünftige Networker besonders interessant, denn sie weisen auf tatsächliche Probleme hin, allerdings haben diese Probleme mit Network Marketing an sich nichts zu tun, sondern sind das Ergebnis von grundlegenden Mißverständnissen, vielleicht sollte man sogar von Unverständnis sprechen, auf Seiten der Kritiker und leider auch auf der Seite vieler (angehender) Networker.

Network Marketing funktioniert nicht!

Angesichts von Millionen von Networkern weltweit, Tausenden von Network-Marketing-Unternehmen und Milliardenumsätzen durch Network Marketing ist diese Behauptung schon auf den ersten Blick unsinnig. Trotzdem stößt man häufig genug auf diese Behauptung. Zum Beleg dieser Behauptung werden häufig ehemalige Networker zitiert, deren Ausführung nicht selten mit dem Satz beginnen: "Ich habe es mit Network Marketing bei der Firma xyz versucht, aber ...".

Interessant an diesem "Argument" ist weniger, daß es an sich unsinnig ist, da die Realität die Behauptung ja bereits wiederlegt, sondern weil hier ein ganz anderes Problem sichtbar wird, das in der Tat auch das Problem vieler ist, die bereits als Networker aktiv sind oder mit Network Marketing beginnen wollen.
Was genau bedeutet denn: "Ich habe versucht..." Wie oft? Wie lange? In welcher Intensität? Würden Sie jemanden ernstnehmen, der Ihnen sagt, er habe versucht, eine Fremdsprache zu lernen, das habe aber nicht funktioniert, wenn Ihnen der Betreffende auf Nachfrage erklärt, daß er zweimal eine Stunde Sprachunterricht genommen hat? "Versuchen" ist ein Begriff, der absolut nichts über den Umfang und die Tauglichkeit der Versuche aussagt. Daher sind alle diese "Bekenntnisse" von ehemaligen Networkern, die belegen sollen, daß Network Marketing nicht funktioniert, völlig unerheblich. Wer ein Geschäft betreiben oder überhaupt beginnen möchte, der darf nicht versuchen, sondern der muß es tun. Dies ist vielleicht d e r wesentlichste Punkt für das Scheitern vieler Networker. Mit irgendwelchen "Versuchen" läßt sich kein Geschäft starten.

Network Marketing bringt nur Schulden!

Dies ist ein häufig gehörte Argument, das von Kritikern wie von ehemaligen "Networkern" vorgebracht wird. Die Erläuterungen dazu lauten in etwa: "Ich habe Tausende von Euro für Kurse, Schulungen, Motivationskurse, Wochenendseminare ausgegeben, aber außer Schulden hat das nichts gebacht."
Was haben Wochenendseminare und Motivationskurse eigentlich mit Network Marketing zu tun? Findet man dadurch Abnehmer für die Produkte des Unternehmens, für das man tätig sein möchte? Findet man dadurch Vertriebspartner für die Downline, die man aufbauen möchte? Natürlich nicht.

Richtig ist allerdings, daß es tatsächlich vielen, die mit dem Network Marketing beginnen möchten, so ergeht. Nur, all dies hat nichts mit der Wirtschaftsform Network Marketing an sich zu tun, sondern, leider, mit einem Teil der Networker. All diese Motivationskurse, Wochenendseminare und dgl. werden in aller Regel nicht von den Unternehmen selbst angeboten, sondern von Networkern, die für diese Unternehmen tätig sind und in aller Regel dort auch herausragende Positionen erreicht haben, also große Strukturen aufgebaut haben. Über diese Seminare, Motivations-CDs und dgl. sollen zwei Ziele erreicht werden: Zum einen sollen die angehenden Networker eingebunden und an das Geschäft herangeführt werden, was keineswegs eine verwerfliche Motivation ist, zum andern soll mit all diesen Dingen Geld verdient werden. Und in der Tat erzielen manche Networker auf diese Weise höhere Einkommen als aus dem eigentlichen Geschäft.

Diese Kritik ist also insoweit richtig, als hier auf einen unerfreulichen Sachverhalt hingewiesen wird, sie ist aber insoweit falsch, als dies nichts mit dem Prinzip Network Marketing zu tun hat, sondern mit der Gier mancher Leute, Geld auf Teufel komm raus zu machen.
Abgesehen davon liegt es natürlich auch in der Verantwortung eines angehenden Networkers zu erkennen, ob derartige Angebote tatsächlich nützlich sind, um ein Geschäft voranzubringen, oder ob es Veranstaltungen sind, die überwiegend dazu dienen, die Kasse mancher Networker zu füllen. Wer auf unsinnige Weise Geld ausgbt, darf sich anschließend nicht über die Folgen beschweren.

Nur wenige Networker verdienen Geld!

Eine Einkommenspyramide mit sehr wenigen, die sehr gut verdienen, an der Spitze und sehr vielen, die sehr wenig verdienen, an der Basis der Pyramide, ist die allgemein übliche Situation, ganz gleich welche Branche oder welches bestimmte Unternehmen man im Detail betrachtet. Dieses Argument ist also ebenso völlig untauglich, um Network Marketing als Wirtschaftsform zu kritisieren.

Wie hoch ist der Jahresverdienst eines Vorstandsvorsitzenden eines großen Dax-Unternehmens? Wie hoch ist das Jahreseinkommen der Beschäftigten in der untersten Lohngruppe dieses Unternehmens? Der Unterschied dürfte etwa beim Faktor 1000 liegen (10.000 Euro zu 10.000.000 Euro).
Wie hoch ist das Einkommen der bestbezahlten Profi-Fußballer? Einige Millionen im Jahr. Was bekommt ein Spieler in der Kreisklasse? Wohl nicht einmal ein paar tausend im Jahr.

Häufig wird die Kritik an der Einkommenspyramide, die bei den Networkern nicht anders ist als sonst irgendwo in der freien Wirtschaft, durch den Hinweis ergänzt, daß viele Networker keinerlei Einkommen erzielen, sondern sogar Verlust produzieren Dies ist tatsächlich so, besonders bei denen, die mit Network Marketing erst begonnen haben. Ist dies nicht selbstverständlich? Muß nicht erst investiert werden, bevor verdient werden kann?
Wenn Sie ein herkömmliches Geschäft starten, müssen Sie in aller Regel, z.B. wenn Sie eine Boutique eröffenen möchten, Kapital in der Größenordnung von vielleicht 50.000 bis 100.000 Euro haben und invesieren. Um hingegen bei einem Network-Marketing-Unternehmen zu starten, benötigen Sie häufig noch nicht einmal 100 Euro Kapital. Wenn Sie dieses Geschäft dann aber aufbauen, z.B. Werbung im Internet schalten, Produktschulungen besuchen, ein Mustersortiment anschaffen etc., dann nehmen Sie die Investitionen vor, die der Boutiquebesitzer vorgenommen hat, bevor er auch nur die Ladentür erstmals öffnen konnte. Als Networker sind Sie also in der vorteilhaften Situation, daß Sie ganz nach Ihren Möglichkeiten in Ihr Geschäft investieren können und nicht bereits zu Beginn eine große Summe benötigen.
Es ist also eine pure Selbstverständlichkeit, daß viele Networker, ganz besonders in der Startphase, wenig verdienen oder sogar Verluste machen. Als Kritik am Network Marketing taugt diser Sachverhalt aber in keiner Weise.

Im nächsten Kapitel werden gehen wir nun auf die Network-Marketing-Vorteile ein, die aus unserer Sicht diesen Wirtschaftszweig zu d e r Chance für jeden machen, der gewillt ist, ernsthaft eine eigene und vor allem unabhängige Existenz aufzubauen.


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